„Schonfrist“ für Baum- und Sträucherrückschnitt

 

 

Art. 16 BayNatSchG regelt den Schutz bestimmter Landschaftsbestandteile. Hiernach ist ein Baum– und Sträucherrückschnitt nur im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar erlaubt

 

 

 

Gesetz über den Schutz der Natur, die Pflege der Landschaft und

die Erholung in der freien Natur

(Bayerisches Naturschutzgesetz – BayNatSchG)

 

Art. 16 BayNatSchG
Schutz bestimmter Landschaftsbestandteile


(1) 1Es ist verboten, in der freien Natur

  1. Hecken, lebende Zäune, Feldgehölze oder -gebüsche einschließlich Ufergehölze oder -gebüsche zu roden, abzuschneiden, zu fällen oder auf sonstige Weise erheblich zu beeinträchtigen,
  2. Höhlen, ökologisch oder geomorphologisch bedeutsame Dolinen, Toteislöcher, aufgelas-sene künstliche unterirdische Hohlräume, Trockenmauern, Lesesteinwälle sowie Tümpel und Kleingewässer zu beseitigen oder erheblich zu beeinträchtigen,
  3. entlang natürlicher oder naturnaher Bereiche fließender oder stehender Gewässer, aus-genommen künstliche Gewässer im Sinne von § 3 Nr. 4 des Wasserhaushaltsgesetzes und Be- und Entwässerungsgräben im Sinne von Art. 1 des Bayerischen Wassergeset-zes, in einer Breite von mindestens 5 m von der Uferlinie diese garten- oder ackerbaulich zu nutzen (Gewässerrandstreifen),
  4. Bodensenken im Außenbereich im Sinne des § 35 des Baugesetzbuches zu verfüllen,
  5. Alleen an öffentlichen oder privaten Verkehrsflächen und Wirtschaftswegen zu beseiti-gen, beschädigen oder auf sonstige Weise erheblich zu beeinträchtigen.


2Das Verbot nach Satz 1 Nr. 1 gilt nicht für

  1. die ordnungsgemäße Nutzung und Pflege im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar, die den Bestand erhält,
  2. schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses,
  3. Maßnahmen, die zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit öffentlicher Verkehrswege oder der öffentlich-rechtlichen Verpflichtung zur Unterhaltung der Gewässer erforderlich sind.


(2) § 17 Abs. 8 BNatSchG sowie Art. 23 Abs. 3 gelten entsprechend.

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